Heute zeige ich dir, wie du eine Fleischpastete selber machen kannst. Sie besteht aus einer Fleischfüllung mit herzhaften Zutaten. Ummantelt wird die Füllung mit einem Schmalzteig oder auch Blätterteig. Im Anschluss wird diese im Ofen fertig gebacken.
Ich stelle für meine Fleischpastete den Teig selbst her. Du kannst aber alternativ auch einen fertigen Blätterteig benutzen.
Jetzt aber genug gequatscht…
Hier findest du das komplette Fleischpastete Rezept als Video oder zum Durchlesen.
Viel Spaß und gutes Gelingen beim Nachmachen!
Fleischpastete selber machen – das benötigst du dafür
Pro Terrinenform benötigst du:
- 400 g Schweinenacken
- 100 g mageres Rindfleisch
- 250 g braune Champignons
- 125 g Speck
- 75 g Zwiebel
- 65 g Pistazien
- 50ml Sahne
- 50 ml Milch
- 50 g trockenes Weißbrot
- 12 g Nitritpökelsalz (Alternative: Normales Salz -> Pastete wird im Anschnitt nicht rosa sondern eher gräulich)
- 2 g schwarzer Pfeffer
Falls, du es nicht zu Hause hast, kannst du das Nitritpökelsalz auch in meinem Shop finden.
Für den Teig benötigst du entweder fertigen Blätterteig oder alternativ machst du einen Schmalzteig selber:
Schmalzpastetenteig selber machen
- 325g Mehl
- 250 g Schmalz
- 90 g kaltes Wasser
- 6 g Salz
- 2,5 g Zucker
Reste dieses Teigs eignen sich auch hervorragend für einen simplen Apfelkuchen.
Aspik zur Füllung
- ca. 150ml Gemüsebrühe
- Aspikpulver Bloom 240 (so viel, dass es schnittfest wird)
Diese Ausstattung benötigst du:
Fleischwolf
Du benötigst den Fleischwolf, um das Fleisch zu “wolfen”, d.h. das Fleisch wird fein zerkleinert. Je nachdem wie viel Fleisch du verarbeiten möchtest musst du hier auf die Durchsatzmenge achten. Für den Anfang empfehle ich diesen. Für größere Mengen den FW100.
Falls du wissen möchtest, welches Equipment ich sonst empfehle, klicke hier.
Fleischpastete selber machen – Schritt-Für-Schritt Anleitung
Der Teig:
1. Schneide das Schmalz in Würfel.
2. Gib das Mehl, Salz und Zucker zusammen mit dem Schmalz in eine Küchenmaschine.
3. Schalte die Küchenmaschine immer an und aus. Das Schmalz und Mehl sollen sich etwas vermengen, aber es sollen dennoch noch ganze Schmalzstücke zu sehen sein. Nur so gibt es´später eine schöne Kruste.
4. Gib nach und nach das kalte Wasser hinzu.
5. Der Teig ist nun fertig. Er ist nicht komplett homogen, sollte sich aber zusammengedrückt miteinander verbinden. Gib ihn im Anschluss für mindestens 2 Stunden in den Kühlschrank. Der Teig kann auch am Vortag vorbereitet werden.
Buchempfehlung: Wurst ganz einfach selber machen – Schritt-Für-Schritt Komplettanleitung & 37 leckere Rezepte
Die Pastete:
1. Viertel zuerst deine Champignons und schneide die Zwiebel in feine Würfel.
2. Gib die Champignons ohne Öl in eine heiße Pfanne. Ziel ist es, dass die Champignons etwas Wasser verlieren und anbräunen.
3. Haben die Champignons etwas Wasser verloren und sind braun, kannst du etwas Öl hinzugeben.
4. Jetzt kannst du die klein gewürfelten Zwiebeln zu den Champignons geben.
5. Wenn die Zwiebeln glasig sind, kannst du die Pfanne vom Kochfeld nehmen und sie abkühlen lassen.
6. Schneide das Fleisch in wolfgerechte Stücke. Die Größe kannst du variieren, je nachdem wie groß dein Fleischwolf ist.
7. Nun kannst du das Fleisch wolfen. Je nachdem wie grob oder fein du deine Fleischpastete haben möchtest, kannst du hier verschiedene Lochscheiben verwenden. Ehrlich gesagt ist das nämlich komplette Geschmackssache. Ich persönlich verwende die feinste Lochscheibe. Aber wie gesagt … es muss dir schmecken!
8. Schneide den Speck in kleine Würfel.
9. Gib den Speck zusammen mit den Gewürzen und den restlichen Zutaten sowie der Zwiebel-Champignonsmischung zum gewolften Fleisch hinzu und vermenge das Ganze.
10. Vermenge die Zutaten, bis sie eine homogene Masse ergeben.
11. Fette die Backform großzügig ein.
12. Rolle deinen Schmalzteig ca. 0,5 cm dick aus. Alternativ kannst du nun auch den fertigen Blätterteig nehmen.
13. Stelle deine Form auf den Teig und schneide die Ecken ein. Dadurch geht der Teig schöner in die Form.
14. Rolle den Teig auf dein Nudelholz auf und lege ihn in die Form.
15. Fülle die Terrinenform mit der Fleisch-Champignonmasse. Achte darauf, dass möglichst wenig Luft in der Masse ist.
16. Schneide den überschüssigen Teig am Rand ab.
17. Gebe etwas Ei mit Wasser gemischt auf die Pastete.
18. Rolle aus dem überschüssigen Teig einen Deckel aus und gebe diesen auf die Pastete.
19. Schneide im Anschluss den überstehenden Teig am Rand ab und drücke den Deckel noch einmal fest.
20. Schneide kleine Löcher in den Teigdeckel. Dies ist wichtig, damit das verdunstete Wasser austreten kann. Auch kannst du den Deckel nun mit dem Restteig noch verzieren. Dies bleibt dir überlassen.
21. Gib die Pastete für 15 Minuten in einen auf 220 °C (Ober- und Unterhitze) vorgeheizten Backofen.
22. Stelle nach 15 Minuten die Gradzahl auf 180 °C und backe die Fleischpastete für weitere 30-40 Minuten.
23. Lasse die Fleischpastete jetzt auf Zimmertemperatur abkühlen.
24. Stelle das Aspik her. Ich verwende hier Gemüsebrühe und Aspikpulver.
25. Fülle das Aspik in die Pastetenlöcher. Das Aspik verschließt unsere Freiräume in der Pastete.
26. Fertig ist deine Fleischpastete😄. Lass es dir schmecken.
Bücher, Därme, Gewürze, Hilfsmittel, Kurse & mehr findest du in meinem Charcuteria Shop.
Wie lange ist die Fleischpastete haltbar?
Sie ist ca. 1 Woche im Kühlschrank haltbar. Du kannst sie auch perfekt portioniert einfrieren. Dann ist sie über ein paar Monate haltbar.
Hallo, ein tolles Rezept, mache ich am Wochenende nach. Eines ist mir aufgefallen. Bei vielen anderen Rezepten wird die Form in ein Wasserbad gestellt, bei dir nicht. Was ist der Grund dafür bzw. was ist der Unterschied?
Hast du weitere Pasteten-Rezepte?
Vielen Dank vorab und freundliche Grüße Klaus
Ich würde meinen, dass bei Garen ohne Teig ein Wasserbad Sinn macht. Mit Teigkruste denke ich, dass er sich vollsaugt -> Würde ich nicht machen. In meiner Paté de Campagne z.B. habe ich es auch im Wasserbad gemacht -> Bessere Wärmeverteilung. lg daniel