In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du Sucuk selber machen kannst. Sie ist auch als Knoblauchwurst weit verbreitet, da sie einen sehr hohen Knoblauchanteil hat.
Sucuk ist eine kräftig gewürzte und luftgetrocknete Rohwurst. Als Fleisch wird Rindfleisch mit Kalb- oder Lammfleisch verwendet.
Je nachdem wie lange du sie trocknest, hat sie eine unterschiedliche Konsistenz. Die selbstgemachte Sucuk unterscheidet sich dadurch auch von der klassischen Supermarktsucuk.
Hier findest du das komplette Sucuk Rezept als Video oder zum Durchlesen.
Viel Spaß und gutes Gelingen beim Nachmachen! Ich würde mich freuen, wenn du mir einen Kommentar da lässt, ob es dir gelungen ist ????
Sucuk selber machen – das benötigst du dafür

Zutaten pro 1 kg Sucuk
750 g durchwachsene Rinderbrust
250 g Lammfleisch (z. B. Schulter)
Gewürze pro KG Fleisch
22 g Nitritpökelsalz (Wenn du die Sucuk nicht lufttrocknen, sondern direkt braten möchtest kannst du normales Salz verwenden)
35 g Paprikapulver
80 g Knoblauchzehen
20 g Kreuzkümmel
20 g Pul Biber für die Schärfe (optional wenn du sie nicht scharf magst)
15 g schwarzer Pfeffer
Rinderkranzdarm Kaliber 43
Diese Ausstattung benötigst du:
Fleischwolf
Du benötigst den Fleischwolf, um das Fleisch zu “wolfen”, d. h. das Fleisch wird fein zerkleinert.
Gewürzmühle / Mörser
Um deine Gewürze zu mahlen, benutzt du am besten eine Gewürzmühle. Alternativ eignet sich auch ein Mörser. Oder du kannst schon gemahlene Gewürze verwenden. Ich empfehle sie dir selbst zu mahlen.
Wurstfüller / Aufsatz für den Fleischwolf / Handfülltrichter
Diesen brauchst du um deine Fleischmasse in den Darm zu bekommen. Für den Anfang geht dafür auch ein Füllaufsatz für deinen Fleischwolf oder ein Handfülltrichter. Ich verwende diesen hier.
Nähnadel oder Wurstpicker
Die Nadel brauchst du, wenn Luft beim Abfüllen in die Wurst gekommen ist.
Naturdarm
Um deine Wurst abzufüllen brauchst du einen Rinderkranzdarm.
Falls du wissen möchtest, welches Equipment ich sonst empfehle, klicke hier.
Sucuk selber machen – Schritt-Für-Schritt Anleitung
1. Schneide das Fleisch in wolfgerechte Stücke.

2. Lasse das Fleisch für ca. 1 Stunde in dem Gefrierschrank anfrieren.

3. Reibe den Knoblauch zu einer feinen Paste.

4. Mahle die Gewürze klein.

5. Wolfe nun das Fleisch. Ich habe hierfür die kleine Lochscheibe (4 mm) verwendet. Möchtest du eine gröbere Sucuk, solltest du eine größere Lochscheibe verwenden.

6. Gebe die Gewürze und den Knoblauch zu dem gewolften Fleisch und vermenge das Ganze.

7. Knete das gewolfte Fleisch nun für ca. 3-5 Minuten. Dadurch entsteht eine gute Bindung und es wird verhindert, dass deine Sucuk beim Anschneiden auseinander fällt.

8. Ziehe den Darm auf den Wurstfüller und lasse die Masse langsam in den Darm. Sobald die Masse im Darm ankommt, kannst du das Ende zu knoten. Mein Tipp: Schneide dir den Darm und den Garn schon passend zu.

9. Fülle die Fleischmasse in Därme ab.

10. Knote das Wurstende zu.

11. Nehme eine Nadel und steche in die Wurst, um vorhandene Luftlöcher zu öffnen.

12. Hänge die Sucuk zum Umröten für 24 Stunden bei hoher Luftfeuchtigkeit auf.

13. Wenn nach 24 Stunden die Umrötung stattgefunden hat, kannst du sie an einem beliebigen kühlen Ort aufhängen. Dabei sollte die Luftfeuchtigkeit ca. 70 % sein. Bei mir war es der Keller. Nach ca. 1 Woche ist deine Sucuk bereit zum verzehr. Ich habe sie ca. 3 Wochen ausreifen lassen. Dadurch wird sie härter und intensiver im Geschmack.

14. Fertig ist deine Sucuk. Ich wünsche dir ganz viel Spaß beim Nachmachen!

Wie lange ist den die Sucuk haltbar?
Im Kühlschrank ist deine Sucuk ca. 3 bis 6 Monate haltbar. Achte darauf, dass sie lose im Kühlschrank liegt, sonst besteht Schimmelgefahr.
Sucuk selber machen – muss ich Nitritpökelsalz verwenden?
Wenn du die Sucuk herstellst, um sie direkt im Anschluss zu braten, dann musst du kein Nitritpökelsalz verwenden.
Außerdem gibt es die Möglichkeit die Sucuk im Naturreifeverfahren zu Trocknen. Dafür kannst du dann normales Meersalz verwenden und die Menge des Salzes auf 30 g erhöhen. Beim Reifen ohne Nitritpökelsalz ist noch mehr Vorsicht geboten als sowieso schon.
Achte also darauf, dass du die richtigen Bedingungen zum Trocknen hast, da dir sonst die Wurst verrottet und verschimmelt.

Hallo, hier ist Margarete, Danke für Deine Super- Rezepte. Jede Woche freue ich mich auf Post von Dir. Mir fehlt noch ein leckeres Pressackrezept. Gehört bei uns (im Allgäu) zum Sommer. Bis zum nächsten Mal. LG Margret
Hey Margret, Pressack kenne ich auch aus Mittelfranken. Ich schau mal, ob ich was auftreiben kann :).
Liebe Grüße,
Daniel
Hallo Daniel,
kann es sein, dass Du Dich bei der Grammangabe für die Rohgewürze vertan hast? Denn dort steht Gewürze pro „KG“ und dann sind 35g Paprika, 80g Knobi, 20g Kumin, 20g Pul Biber und vor allem 15g Pfeffer pro Kilogramm definitiv zu viel. Die Salzangabe passt.
Korrigiere mich, falls ich falsch liegen sollte.
Viele Grüße
Marc
Hey Marc, schau gerne mal ins Video, da sage ich am Anfang auch, dass ich etwas verwirrt bin so viele Gewürze in eine Wurst zu tun. Sonst sind es ja eher 2 – 3 – 4 Gramm. Das Rezept ist von diversen türkischen Videos zusammengesetzt und die verwenden alle so viele Gewürze (Manche noch mehr). Cumin z. B. habe ich schon abgeschwächt. Genauso den Knoblauch. Der was bis zu 120 Gramm pro Kilo. Long Story Short: Nein ist tatsächlich kein Verschreiber aber du kannst ja gerne nach unten anpassen. Die Wurst ist definitiv super intensiv aber so kannte ich die Sucuk auch.
Grüße,
Daniel
Moin.
Echt super erklärt. Alles 1:1 vom Einkauf über Stopfen in Därmen und Trocknen nach gewurstelt. Danke.
1 Frage habe ich noch: Isst du/ihr die Sucuk samt Darm komplett auf oder zieht ihr der Sucuk die Haut ab???
VG
Sascha
Hey Sascha,
bei dem Rinderdarm habe ich ihn persönlich abgemacht. Das geht auch sehr gut ohne Rumfitzelei.
Grüße,
Daniel