In diesem Beitrag zeige ich dir, wie du Salsiccia selber machen kannst. Sie ist einfach in der Herstellung und somit perfekt für angehende Hobbywurster geeignet.
Die Salsiccia ist eine italienische Bratwurst mit Fenchel und Knoblauch. Wenn du etwas Abwechslung beim Grillen möchtest. dann kann ich sie dir nur empfehlen.
Bei der Salsiccia gibt es viele verschiedene Variationen. Das liegt daran, dass je nach Region unterschiedliche Fleischsorten verwendet werden.
Ich zeige dir heute die bekannteste Salsiccia fresca di maiale. Diese besteht nur aus Schweinefleisch.
Hier findest du das komplette Salsiccia Rezept als Video oder zum Durchlesen.
Viel Spaß und gutes Gelingen beim Nachmachen!
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Salsiccia selber machen – das benötigst du dafür

Zutaten pro 1 kg Salsiccia
700 g Schweineschulter
300 g Schweinerückenspeck
Gewürze pro KG Fleisch
20 g Kochsalz
2 g Pfeffer
7g Fenchelsamen (falls du Fenchel nicht so gerne magst empfehle ich dir ca. 3g)
1 g Piment
1 g Rosmarin
0,5 g Lorbeerblatt
0,5 g Macis
0,5 g Wacholderbeeren
42 g Weißwein
10 g frischen Knoblauch
Schweinedarm Kaliber 28/30
Diese Ausstattung benötigst du:
Fleischwolf
Du benötigst den Fleischwolf, auch Wolf genannt, um das Fleisch zu “wolfen”, d. h. das Fleisch wird fein zerkleinert.
Gewürzmühle / Mörser
Um deine Gewürze zu mahlen, benutzt du am besten eine Gewürzmühle. Alternativ eignet sich auch ein Mörser. Oder du kannst schon gemahlene Gewürze verwenden. Ich empfehle sie dir selbst zu mahlen.
Wurstfüller / Aufsatz für den Fleischwolf / Handfülltrichter
Diesen brauchst du um deine Fleischmasse in den Darm zu bekommen. Für den Anfang geht dafür auch ein Füllaufsatz für deinen Fleischwolf oder ein Handfülltrichter. Ich benutze folgenden Wursfüller.
Naturdarm
Um deine Wurst abzufüllen brauchst du Naturdärme mit Kaliber 28/30.
Nähnadel oder Wurstpicker
Die Nadel brauchst du, wenn Luft beim Abfüllen in die Wurst gekommen ist.
Falls du wissen möchtest, welches Equipment ich sonst empfehle, klicke hier.
Salsiccia selber machen – Schritt-Für-Schritt Anleitung
1. Schneide das Fleisch in wolfgerechte Stücke.

2. Schäle den Knoblauch und verarbeite ihn zu einer schönen feinen Paste.

3. Mahle die Gewürze fein.

4. Gebe die Gewürze und den Knoblauch zum Fleisch und massiere es ein. Am Ende sollte das Fleisch überall mit Gewürzen bedeckt sein.

5. Gebe das Fleisch für ca. 1 Stunde zum Anfrieren in den Gefrierschrank.

6. Wolfe nun das Fleisch. Je nachdem wie grob du deine Salsiccia haben möchtest, kannst du unterschiedliche Lochscheiben verwenden. Ich persönlich mag sie gröber und verwende deshalb die große Lochscheibe.

7. Gebe den Weißwein zur Masse und knete sie richtig schön durch. Wichtig ist, dass die Masse am Ende schön zusammenhält.

8. Ziehe den Darm auf den Wurstfüller und lasse die Masse langsam in den Darm. Sobald die Masse im Darm ankommt, kannst du das Ende zu knoten.

9. Fülle nun deine Wurst ab.

10. Nun wird abgedreht. Wie groß deine Bratwurst sein soll, kannst du selbst entscheiden. Wichtig hierbei ist, dass du entgegengesetzt drehst. Also 1x nach vorne und 1x nach hinten.

11. Nehme eine Nadel und steche in die Wurst, um vorhandene Luftlöcher zu öffnen. Dadurch platzen sie dir später nicht auf dem Grill.

12. Fertig ist deine Salsiccia! Viel Spaß beim Nachmachen.

Wie lange ist die Salsiccia haltbar?
Eine gebrühte Salsiccia ist gekühlt ca. 10 Tage haltbar. Als rohe Bratwurst solltest du sie innerhalb von 2 Tagen essen. Alternativ kannst du sie auch bedenkenlos einfrieren.

Geiles Rezept. Danke dafür. Ich muss mich endlich auch mal getrauen, eine Wurst in den Darm abzufüllen. Bin kein Feinmotoriker – eher der Metzger! Haha…
Hey Roland, das geht schon :). Am Ende ists ja erstmal egal, wie sie aussehen. Müssen nur schmecken. Ansonsten ohne Darm als Cevape oder Patty formen haha.
Sehr Geil. Das werde ich demnächst mal probieren… Danke für den Tipp 🙂 Ich geb Dir Rückinfo 🙂
Wie lange sollte die Salsiccia abgebrüht werden?
Hey Andreas,
ich brühe meine Bratwürste nie. Ich brate sie entweder direkt oder friere sie roh ein. Beim Brühen geht für mich persönlich Geschmack verloren und daher sehe ich darin keinen Vorteil ausser du willst sie nicht einfrieren und erst in mehr als 2 Tagen bis 5 Tage verbrauchen.
Grüße,
Daniel
Super. Vielen Dank Daniel
Coole Seite im übrigen. Mach weiter so. Wursteln wird sicherlich auch meine Leidenschaft werden:)
Gruß
Andreas
Hi Daniel,
schöne Seite, bin ich heute erst drauf gestoßen……ich bin Koch in einem Kindergarten und, mit meiner Küche auf dem Weg zur Verarbeitung ursprünglicher Zutaten. Nächste Woche möchte ich Salsiccia für meine Kids machen und werde dein Rezept ausprobieren (ohne Weißwein, dafür mit etwas Aceto Bianco) ………werde dann berichten!
Gruß, Olaf
Hey Olaf, mega cool das wird sicher lecker und die Kids werden sich freuen!
Hi Daniel,
ich habe gestern erstmal einen Testlauf mit zwei Kilo Masse gemacht. Ich bin begeistert!!!
Allerdings muss ich wohl noch üben, habe beim füllen wohl zuviel gepresst, sodass beim Abdrehen
zwei Würste geplatzt sind ;-).Ich habe mich genau an dein Rezept gehalten (bis auf den Weißwein)
und sie schmecken göttlich! Wenn ich die dann für meine Kids mache, reduziere ich allerdings
die Salzmenge. Bin ab sofort „charcuteria- top fan“
Schönes Wochenende und bis bald, Olaf
Hey Olaf, mega cool! Ja das mit dem Füllen und Abdrehen braucht ein wenig aber nach ein paar Mal hat man da die Kniffe raus. Auch ein schönes Wochenende dir!
Moin Daniel,
Gut gemacht, deine Seite, klar und übersichtlich. Geht dein Rezept auch mit Fenchelgrün und Lammfleisch? Bin Fenchel- und Schaf Fan.
Merci!
LG aus Frankreich und weiter so!
Werner
Hey Werner,
Danke für das Lob. Am Ende ist es beim Wursten für mich immer so, dass es mit allem geht. Schmeckt es dann genauso? Wahrscheinlich nicht. Aber auch egal solange es dir schmeckt. Wichtig ist, dass du drauf achtest, dass das Fett Verhältnis ausreichend ist. Wenn du sie als Rohwurst zubereitest kann ich mir auch vorstellen, dass „nur Lamm“ sehr sehr intensiv wird. Ich z.B. mag schon kein abgekühltes Lammcaree. Am Ende heißt es probieren. Wenn du sie als Bratwurst zubereitest ist es denke ich kein Problem. Als Rohwurst würde ich eventuell erstmal mit 25% Lammfleisch beginnen.
Grüße,
Daniel
sehr ausführlich beschrieben. Die Salsiccia kommt heute bei mir schon auf den Grill. Danke für die Anleitung
Hey Michael, vielen Dank das freut mich. Ich hoffe sie war lecker!
Liebe Grüße,
Daniel
Hallo Daniel,
Danke für das gute Salsiccia Rezept und die klare Anleitung.
Ich habe leider fast keine Erfahrung mit Wolfen. Eigentlich hätte ich gerne eine möglichst grobe Wurstfülling hergestellt und habe deshalb auf das Messer im Fleischwolf verzichtet. Dann ist mir aber die Lochscheibe mit Sehnen verstopft die sich da irgendwie verwickelt haben.
Schlussendlich habe ich das Messer wieder eingesetzt, es gab aber auch dann Verstopfungen, Schlussend
Die Masse war dann viel zu fein, trotz grober Lochscheibe.
Am Feischwolf kanns nicht liegen, der ist sehr stark.
Das Fleisch war auch 1A vom Biometzger.
Gibt es da Tricks? Z.B das Fleisch kleiner schneiden, oder länger anfrieren?
Vielen Dank für den Rat!
Samuel
Hey Samuel,
das Messer im Fleischwolf muss immer verwendet werden. Ansonsten funktioniert das leider nicht. Ich denke mal, dass dein Fleisch durch das penetrieren ohne Messer viel zu warm geworden ist und das das Wolfen danach weiter erschwert hat. Also -> Messer immer rein. Im Angefrorenen Zustand Wolfen. Dann sollte es klappen.
Liebe Grüße,
Daniel
Vielen Dank!
Ich nehme an, dass die Füllung auch trotz des Messers grob sein kann.
Lieber Gruss,
Samuel
Ja genau richtig, das kannst du durch die unterschiedlichen Lochscheiben steuern
Hi Daniel,
Danke für das super Rezept und die ausführliche Anleitung – habe das heute zum zweiten Mal versucht, heute mit der groben Scheibe im Wolf.
Geschmacklich sind die Würste sehr gut. Leider sind sie aber nach dem Braten trocken und krümelig. Ich hatte gehofft, dass das besser wird, wenn ich die gröbere Scheibe mit 6mm nehme, es ist aber in der Tendenz wieder so geworden.
Hast Du einen Tipp, wie der Saft in den Würsten bleibt?
Danke und Grüße,
Leo
Hey Leo,
schade, dass es nicht direkt auf Anhieb geklappt hat. Ich tippe mal auf den Fettgehalt.
Das wichtigste für eine saftige Bratwurst ist das Fleisch / Fett Verhältnis und genau das ist, worauf du achten solltest.
Der Fettgehalt sollte zwischen 25 % und 30 % liegen.
Wie das mit verschiedensten Fleischstücken geht, siehst du am besten am Beispiel einer Schweinsbratwurst.
Variante #1:
● 75 % magere Schweineschulter (5 % Fettgehalt)
● 25 % Schweinerückenfett (100 % Fettgehalt)
Entspricht einem finalen Fettanteil von 28,75 %.
Variante #2:
● 60 % durchwachsene Schweineschulter (10 % Fettgehalt)
● 40 % Schweinebauch, durchwachsen (50 % Fettgehalt)
Entspricht einem finalen Fettanteil von 26 %.
Das lässt sich mit etlichen Abschnitten als auch Fleischsorten durchspielen und je nachdem, was dein Metzger dir gibt, kann es sich schnell ändern.
Wenn du dich an das Rezept gehalten hast sollte das eigentlich nicht passieren ausser beim hoch oder runterrechnen ist was daneben gegangen.
Ansonsten hast du die Masse auch 2-3 Minuten ausgiebig geknetet?
Ich hoffe, das hilft.
Liebe Grüße,
Daniel
Hi Daniel,
danke für deine ausführliche Anleitung, die Lust aufs Nachmachen macht!
Habe mir jetzt erstmal einen Fleischwolf besorgt.
Meine Fragen:
– kann ich die fertige Wurstmasse auch einfach als Frikadellenteig nehmen oder muss ich dafür was ändern?
– Wo kann ich denn die Fettanteile für andere Teile und/oder Rind etc. erfahren? Weiß der Metzger das?
Viele Grüße
Hey Norbert, du kannst die Wurstmasse auch einfach so rausbraten, ja. Zu den Fleischstücken, dein Metzger sollte sich da eigentlich auskennen. Ich werde demnächst auch noch einen Beitrag dazu veröffentlichen.
Grüße,
Daniel
Hi Daniel,
ist Pancetta von der Verwendung her mit durchwachsenem Schweinebauch gleichzusetzen? Oder mit Schweinerückenspeck? Pancetta ist ja oft mit viel Pfeffer ummantelt. Passt das oder ist das zu pfeffrig?
Viele Grüße
Nein Pancetta ist schon eine fertige Wurst. Also Pancetta ist im Normalfall schon gepökelt und getrocknet. Für die Salsiccia brauchst du rohes Fleisch.
Hi Daniel,
ich habe es heute versucht mit 500g. durchwachsenem Schweinebuch und 700g magerer Schulter probiert. Geschmacklich super!
Aber zwei Probleme:
– Die Masse hält nicht zusammen und bröckelt sehr.
– Der Schweinedarm nach deiner Empfehlung ließ sich gar nicht aufziehen und riss sofort. Leider habe ich bei dir nichts darüber gefunden. Der Darm ist eher trocken und gesalzen. Google sagte mir, erstmal kalt wässern, manche warm. Aber es half .nichts…
– Viele Grüße
Hey Norbert,
Wenn sie Bröckelt -> Meistens zwei Gründe:
– Zu wenig Bindung -> Länger mixen. Es muss wirklich eine schmierige Feste Konsistenz vor dem Füllen da sein
– Zu wenig Fett -> Je nachdem wie deine Stücken waren kann das der Fall gewesen sein. Du hast ja im Verhältnis mehr mageres Fleisch verwendet als ich. Bei mir kommen auf 1kg ca. 300 g Fett. In deiner Variante sind es auf 1kg ca. 230 g.
Schweinedärme -> 30 min in lauwarmen Wasser wässern. Mit genügend Wasser aufziehen und auch schauen, dass die Tülle nicht zu groß ist.
Grüße,
Daniel