• Home
  • /
  • Blog
  • /
  • Rezepte
  • /
  • Laugenbrezel selber machen – Komplettanleitung (inkl. Lauge)

Laugenbrezel selber machen – Komplettanleitung (inkl. Lauge)

Ich zeige dir in diesem Beitrag, wie du deine Laugenbrezel selber machen kannst. Ich kann dir versprechen, dass sie besser als vom Bäcker ist. Sie ist gleichermaßen kross und fluffig. Wirklich ein Gedicht. 

Die Breze hat je nach Region eine andere Schreibweise. Egal ob Brezel, Brezn, Bretzn oder Breze am Ende ist immer das Gleiche gemeint. Ein traditionelles bayrisches Laugengebäck, welches (in Bayern) häufig zu einer Weißwurst oder mit Butter gegessen wird.

Sie bekommt ihre klassische braune Farbe und den kräftigen Geschmack durch das Einsetzen von Lauge. Wie das geht, zeige ich dir später…  

Das Typische an einer Laugenbrezel ist die geschlungene Form und das grobe / feine Salz darauf.

Du findest hier in diesem Beitrag auch eine genaue Anleitung, wie du die perfekte Brezel formst.

Die Zubereitung dauert ca. 60 Minuten.

Du kannst dir hier das Laugenbrezel Rezept durchlesen oder als Video anschauen. 

Ich wünsche dir viel Spaß und gutes Gelingen!

Laugenbrezel selber machen – was benötigst du dafür?

Laugenbreze - alle Zutaten

Für 16 Brezeln benötigst du

  • 1 kg Weizenmehl (Typ 550)
  • 0,5 l Wasser
  • 20 g Salz
  • 16 g brauner Zucker
  • 1 frischen Hefewürfel (42 g) oder Alternativ 2 Päckchen Trockenhefe (7g)
  • 70 g Butter
  • Grobes oder Feines Salz zum Bestreuen
  • Flüssigkeit zum Laugen (Entweder Natriumhydroxid, Kaisernatron oder Soda. Erklärung findest du weiter unten)

Laugenbreze Rezept – die Schritt-Für-Schritt Anleitung

1. Löse die Hefe in lauwarmen Wasser auf und gebe den Zucker hinzu. Lasse die Flüssigkeit anschließend für 10 Minuten ruhen. Achte darauf, dass die Hefe vollständig aufgelöst ist. 

Laugenbreze - Hefe auflösen

2. Vermenge das Salz mit dem Mehl. Achte darauf, dass es sich gut verteilt

Laugenbreze - Mehl

3. Geb die Wasser-Hefe-Zuckermischung zu der Mehl-Salz Mischung. 

Laugenbreze - Hefe hinzugeben

4. Füge die Butter hinzu und verrühre die Zutaten mit einem Silikonspachtel zu einer formbaren Masse. Alternativ kannst du eine Küchenmaschine verwenden, falls du eine besitzt. 

Laugenbreze - unterheben

5.  Bestreiche deine Arbeitsplatte mit Mehl. 

Laugenbreze - Arbeitsplatte

6. Knete den Teig 5 bis 10 Minuten durch. Wenn der Brezelteig schön glatt ist und nicht mehr an den Händen klebt, ist er perfekt.

Laugenbreze -kneten

7. Gebe den Brezel Teig in eine eingeölte Schüssel und lasse ihn für 10 Minuten abgedeckt ruhen.

Laugenbreze - ruhen lassen

8. Nun kannst du die Natronlauge ansetzen. Je nachdem, was du benutzt (Natriumhydoxid, Backnatron oder Soda) funktioniert dieser Schritt anders. Wenn du, wie ich, Natriumhydroxid benutzt, gibst du 1 l Wasser in eine Glasschüssel und fügst dann 30 g Natriumhydroxid dazu. Für die zwei anderen Varianten habe ich dir eine ausführliche Anleitung weiter unten geschrieben. 

Laugenbreze - Lauge ansetzen

9. Forme jetzt deine Brezen. Eine genaue Anleitung findest du auch hier im nächsten Kapitel. 

Laugenbreze -formen

10. Je nachdem, welche Lauge du verwendest, variiert auch dieser Schritt. Mit Natriumhydroxid tauchst du die Laugenbrezeln für 15 bis 30 Sekunden in die Lauge und legst sie anschließend auf ein gefettetes Blech, Backpapier oder Silikonbackpapier. Wichtig: Das Blech und Backpapier sollten gefettet werden, damit sich die Brezel besser löst. 

Laugenbreze -Brezen-Lauge

11. Gib jetzt grobes oder feines Salz auf die Brezen. Je nachdem, was dir besser schmeckt. Backe die Brezen nun ca. 20 Minuten bei 200 C°.

Laugenbreze - Salz

12. Fertig ist deine Breze. 

Laugenbreze -fertige Breze

Brezel formen – So formst du die perfekte Laugenbrezel

Wie du im Video sehen konntest, bin ich (noch) kein Meister Laugenbrezel Former. Aber nach den ersten 2-3 hast du den Dreh ganz sicher schnell raus

Schritt 1: Teile den Brezelteig in 16 gleichgroße Teile. Alternativ kannst du die Brezeln auch abwiegen. Sie sollten ca. 80-90 gr. haben.

Laugenbreze -Schritt1

Schritt 2: Rolle das Teigstück zu einer etwa 60 cm langen Wurst aus. Achte dabei darauf, dass die Enden merklich dünner werden. 

Laugenbreze - Schritt2

Schritt 3:  Lege nun die 2 Enden übereinander. 

Laugenbreze - Schritt3

Schritt 4: Überkreuze sie anschließend.

Laugenbreze - schritt4

Schritt 5: Ziehe die Enden zurück und drücke sie an den oberen Teil der Breze. 

Laugenbreze - schritt5

Fertig ist deine Brezel.

Tipp: Wenn du den Laugenbrezenteig vorher kühl stellst, lässt sich kalt einfacher formen. 

Natronlauge herstellen für deine Breze – 3 Varianten (Natron, Natronlauge & Soda)

Wie stelle ich Brezellauge her? In diesem Abschnitt zeige ich dir, wie du eine Natronlauge für Laugengebäck herstellst. Es gibt hier mehrere Möglichkeiten…

Echte Natronlauge selber machen: NaOH, Ätznatron, Natriumhydroxid

Das ist die echte Brezellauge, die nicht gekocht werden darf! 

Vorsicht bei der Anwendung, die Lauge ist wirklich ätzend & gefährlich.

1. Gib 1 l Wasser in eine Glasschüssel und füge dann 30 g Natriumhydroxid dazu (nicht umgekehrt)

Laugenbreze - Lauge

2. Rühre die Flüssigkeit gut um.

3. Danach kannst du die Teiglinge mit Gummihandschuhen ca. 15-30 Sekunden baden oder mit der Lauge einpinseln.

4. Du kannst die  fertige Lauge mehrfach verwenden, wenn du magst.

Alternative #1: NaHCO³, Kaisernatron, Natriumbicarbonat, Natriumhydrogencarbonat

Kaisernatron ist der Hauptbestandteil von Backpulver und kann auch für Laugengebäck verwendet werden.

Der Geschmack wird ähnlich, allerdings wird die Oberfläche nicht glänzend und glatt.

Auch die Vorgehensweise ist anders…

1. Koche 50 g Natron in 1 l Wasser auf.

2. Danach kannst du die Teiglinge mit einem Schaumlöffel für ca. 15 Sekunden leicht darin kochen

Alternative #2:  Soda: Na²CO³, Kristallsoda, Natriumcarbonat

Soda ist etwas laugiger und dadurch schärfer als Natron. Eignet sich aber trotzdem für das Backen von Laugengebäck.

Koche  10 g Soda mit 1 l Wasser und 1 EL Salz auf.

Danach kannst du die Teiglinge mit einem Schaumlöffel ca. 1 Minute darin ziehen lassen. (Achte darauf, dass das Wasser kurz unter dem Siedepunkt ist)

Lauge aufbewahren

Diesen Tipp habe ich von einem Leser bekommen:

Du kannst die kalte Lauge nach Benutzung in ein großes Schraubglas füllen und sie im Kühlschrank für’s nächste mal aufbewahren.

Funktioniert wunderbar.

Wie lang ist die Breze haltbar?

Du solltest deine Breze innerhalb von 2 bis 3 Tagen essen. Das liegt einfach daran, dass die Breze Tag für Tag mehr austrocknet und hart wird. Alternativ kannst du sie nach dem Laugen einfrieren. Dadurch hast du immer frische Brezen zu Hause.

Tipp: Um eine etwas ältere Brezel wiederzubeleben, kannst du sie mit Wasser bespritzt neu aufbacken. Nicht ganz so gut wie frisch aber trotzdem noch lecker.

Eine Alternative: Glutenfreie Laugenbrezel von Bakemyday

Ich habe ein tolles Rezept für eine glutenfreie Brezel bei Bakemyday Glutenfrei gefunden, was ich dir nicht vorenthalten will…

Laugenbreze -Glutenfrei
von Backmyday
Laugenbreze - Pinterest

Tags

Backwaren


Das könnte dir auch gefallen

Fragen oder Anmerkungen? Hinterlasse gerne einen Kommentar...

Your email address will not be published. Required fields are marked

    1. Dann müsstest du ihn im Kühlschrank langsam gehen lassen. Das geht soweit ich weiß aufjedenfall. Die Zeiten ändern sich dann aber. Da ich kein Bäckerprofi bin kann ich dir das aber nicht exakt sagen. LG Daniel

    2. Hallo,
      Schön dass Du Deine Brezeln selbst bäckst. Ich backe auch viel Kleingebäck selbst, Brötchen Baguettes etc. und bin immer wieder begeistert. Das bekommt man heutzutage bei so gut wie keinem Bäcker.
      Ein paar Hinweise:
      – bitte beim Umgang mit NaOH (Ätznatron) grundsätzlich immer Handschuhe und Schutzbrille tragen, man kann tatsächlich blind werden. wenn man ein Körnchen Ätznatron oder einen Spritzer Lauge ins Auge bekommt! Auch sollte man sich eine Augenspülflasche besorgen, wenn man öfter mit Laugen (oder Säuren) hantiert, die kosten nicht viel und die Augen sollten einem deutlich mehr wert sein!
      – Lauge besser nicht in Glas, sondern in Kunststoff (PP oder PE, kein PET!) aufbewahren, Glas wird von Laugen angegriffen.
      Allen "Nachteilen" zum Trotz ist Natronlauge schlicht und einfach die beste Lauge!

      Zum Thema Hefe:
      Weniger Hefe und mehr Zeit für die Gare bringt mehr Aromen in den Teig. Die Mengenangabe auf dem Hefepäckchen hilft nur der Hefefabrik, dass sie mehr verkauft.
      Hefeteige kommen mit 2% Hefe, also z.B. 20g auf 1kg Mehl, locker aus- locker im Sinne des Wortes. Ich möchte Dir vorschlagen, den nächsten Teig so anzusetzen und dann zu beobachten, wann er sich etwa verdoppelt hat- eine Stunde würde ich schätzen. Die Zeit kannst Du Dir dann merken.
      Ferner wäre auch eine Stückgare nicht schlecht, bei der Du die geformten Teiglinge etwa 30 Minuten unabgedeckt in den Kühlschrank stellst. Da gehen sie noch etwas auf und trocknen an der Oberfläche etwas ab ("hauten an"), das wirkt sich auf besseres Laugen aus.

      Eine extrem gute Ressource für Brot- und Brötchenbäckerei ist Lutz Geisslers Plötzblog.
      https://www.ploetzblog.de
      Von ihm habe ich so gut wie alles gelernt, was ich übers Backen weiss.

    3. Hallo Cathleen,
      natürlich kannst Du das. Reduziere die Hefemenge (man sollte eh nie mit der Angabe der Hefefabrik arbeiten, die wollen nur Hefe verkaufen) auf vielleicht 10~15 g/kg Mehl.
      Den Teig unmittelbar nach dem Kneten in den Kühlschrank stellen.
      Oder nach 30 und 60 Minuten dehnen und falten und dann in den Kühlschrank, das Dehnen und Falten hält das Gärgas besser im Teig.
      Dafür gibt es jede Menge Videos.
      Brezeln am Backtag formen, während der Ofen vorheizt (immer vorheizen), 30 Minuten unabgedeckt in den Kühlschrank. Dann belaugen und Backen.
      Ein Backstein im Ofen (z.B. Granitfliese aus dem Baumarkt) wirkt Wunder!

{"email":"Email address invalid","url":"Website address invalid","required":"Required field missing"}